Position:Natürliche Radioaktivität - wie gefährlich ist Staubsaugen?

Natürliche Radioaktivität - wie gefährlich ist Staubsaugen?


By admin - Posted on 30 Oktober 2012

Wieder ein neues Experiment - im Expi als Prototyp bereits zum Ausprobieren:
"Wie gefährlich ist Staubsaugen?"

Mit diesem Experiment kann man auf einfache Weise mehr über natürliche Radioaktivität erfahren und auch versuchen, diese mit einem Geiger-Müller-Zähler zu messen.

Das Messgerät im Expi wurde uns freundlicher Weise von der Fa. GCTechnology GmbH zur Verfügung gestellt und von Ing. Manfred Lemesch adaptiert.

Radioaktivität ist Teil unserer Natur und überall permanent vorhanden. Österreich liegt im internationalen Durchschnitt zu den Gebieten mit sehr schwacher natürlicher Radioaktivität. Trotz dieser niedrigen Werte kann die natürliche radioaktive Strahlung mit entsprechenden Geräten leicht gemessen werden.

Ein typisches Messgerät ist ein Geiger-Müller-Zähler. Dieser misst ionisierende Strahlung radioaktiven Ursprungs und produziert pro gemessenen Strahl ein deutlich hörbares Klicken.

Ursprung der natürlichen Radioaktivität ist im Mitteleuropa im Wesentlichen das radioaktive Gas Radon, das in geringer Konzentration den Gesteinsschichten der Erdkruste vorhanden ist und an die Oberfläche dringt. Radon zerfällt in andere - auch radioaktive - Elemente, die sich dabei meist auf Staubkörnchen in der Luft festsetzen bis sie ihrerseits in weitere Elemente zerfallen.

Was hat nun ein Staubsauger damit zu tun?

Bei dem ausgestellten Experiment saugen wir mit einem handelsüblichen Staubsauger Luft durch einen Filter und sammeln dabei Staubpartikel auf einer relativ kleinen Fläche - wie das ein Staubsauger halt so macht. Auf dem Filter sind dann natürlich auch viele Staubpartikel, auf denen die Zerfallsprodukte des Radon sitzen. Wenn wir den Geiger-Müller-Zähler in die Nähe dieses Filters bringen, hören wir eine deutliche Zunahme der erkannten radioaktiven Zerfälle - Der Zähler "knattert".

Staubsaugen ist natürlich nicht gefährlich, es wird dabei ja keinerlei Radioaktivität erzeugt, die in der Luft vorhandenen Partikel werden nur für kurze Zeit anders verteilt. Nach einigen Minuten ist der "Spuk" auf dem Filter vorbei, die Teilchen sind zerfallen und eine erhöhte Radioaktivität nicht mehr messbar.

Übrigens: Beim Zerfall von Radon entsteht Alpha-Strahlung. Diese wird sogar von Luft abgeschirmt, reicht nur etwa einen Zentimeter weit und durchdringt nicht einmal ein Blatt Papier. Wir können also ganz beruhigt weiter Staubsaugen ...

Die Messdaten aus Österreich gibt es zB auf den Seiten des Lebensministeriums. Den Link dazu finden Sie [hier]. Die österreichischen Angaben sind in Nano-Sievert/Stunde. (Zur Erinnerung: 0,1 mikro-Sievert = 100 nano-Sievert)

Zum Vergleich dazu zB die Messdaten vom Reaktorunfall in Japan, gemessen am Kernforschungszentrum KEK in Tsukuba finden Sie [hier]

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